Analyse aller Gene, die mit Augenerkrankungen assoziiert werden.
Panel-Diagnostik: Das Diagnostik-Panel für Augenerkrankungen umfasst 444 Gene, die parallel, als Teil des CeGaT ExomeXtra®, sequenziert werden. Wir interpretieren alle mit dem Phänotyp der Patientin oder des Patienten assoziierten Gene, die wir als Gensets zusammengefasst haben. Zudem ist die mtDNA Teil der Anreicherung.
Höchste diagnostische Flexibilität: Jedes Genset kann einzeln oder in Kombination mit anderen Gensets angefordert werden. Es ist auch möglich, eine benutzerdefinierte Kombination von Genen auszuwählen (Custom Panel). Details zu unseren Gensets finden Sie weiter unten.
Umfangreiche Befundung: Die Interpretation umfasst einzelne Nukleotidvarianten (single-nucleotide variant, SNVs), kleine Insertionen und Deletionen (INDELs) und Kopienzahlvarianten (copy number variants, CNVs) von einzelnen und / oder mehreren Exons. Für jedes in den Gensets dargestellte Gen analysieren wir alle kodierenden Regionen sowie alle bekannten pathogenen intronischen Varianten. Die vollständige Analyse der mtDNA führen wir auf Anfrage ebenfalls durch.
Dieses diagnostische Panel hat eine Sensitivität von > 99,9 % für heterozygote Variante; die durchschnittliche Abdeckung liegt bei >130x.

Allgemeine Informationen
- Es ist möglich, ein einzelnes oder mehrere vordefinierte Gensets anzufordern.
- Zusätzlich zur vollumfänglichen Analyse der Gene des angeforderten Gensets erweitern wir die Analyse auf Wunsch auf alle Gene des Diagnostik-Panels. Wir berichten hier pathogene und wahrscheinlich pathogene Varianten (ACMG Klassen 4 und 5), welche im Zusammenhang mit der Indikation der/des Ratsuchenden stehen könnten.
- Dieses Panel basiert auf der CeGaT ExomeXtra®-Anreicherung. Es können, ohne zusätzliche Sequenzierung, auch phänotypisch in Frage kommende Gensets anderer CeGaT Panels, oder einzelne Gene, zusätzlich beauftragt werden. Falls Sie ein individuelles Panel zusammenstellen möchten, kontaktieren Sie uns gerne. Wir unterstützen Sie beim Bestellvorgang.
- Neben dem primären Diagnostikauftrag kann zusätzlich die Beurteilung der ACMG Gene, sowie die Erstellung eines pharmakogenetischen Profils beauftragt werden.
Material, Dauer und Kosten
- 1-2 ml EDTA-Blut oder 1-2 µg genomische DNA
- CeGaT Einsendeformular inkl. schriftliche Einverständniserklärung nach GenDG
- Dauer der Untersuchung: weniger als 4 Wochen
Die Preise für unsere humangenetische Diagnostik sind abhängig von der Größe des gewählten CeGaT-Panels sowie dem/den gewählten Gen-Set/s. Neben der Sequenzierung und der bioinformatischen Analyse ist auch die Erstellung eines medizinischen Befundes durch unser Expertenteam von Humangenetikern und Diagnostikern in dem Preis enthalten.
Methode
Die Anreicherung der kodierenden Bereiche, sowie der angrenzenden Intronbereiche erfolgt mit einer Hybridization-in-solution-Technologie. Hierbei wird die Auswahl der anzureichernden Bereiche getroffen und die Anreicherungs-Baits designt. Die Hochdurchsatz-Sequenzierung wird auf den Illumina-Plattformen durchgeführt. Mittels hausinterner Computercluster werden die Daten bioinformatisch aufbereitet. Anschließend wertet unser Team aus Wissenschaftlern und Fachärzten für Humangenetik die Daten aus und erstellt einen medizinischen Befund.
Gensets – Augenerkrankungen
Usher Syndrom
ABHD12, ADGRV1, ARSG, CDH23, CEP250, CEP78, CIB2, CLRN1, ESPN, HARS1, MYO7A, PCDH15, PDZD7, USH1C, USH1G, USH2A, WHRN
Das Usher Syndrom (USH) ist eine heterogene, autosomal-rezessiv vererbbare Erkrankung, die neben einer Retinitis pigmentosa (RP) mit fortschreitendem Sehverlust auch durch eine meist kongenitale Schallempfindungsschwerhörigkeit gekennzeichnet ist. Das Usher-Syndrom ist die häufigste Ursache für eine erblich bedingte Taubheit mit Blindheit und wird meist bereits im Kindesalter diagnostiziert. Abhängig vom Schweregrad und Fortschreiten der Schwerhörigkeit sowie möglicherweise bestehenden vestibulären Schädigungen können drei Typen des Usher-Syndroms unterschieden werden. Die schwerste Form, das Usher-Syndrom Typ 1, wird oft bereits im Säuglingsalter diagnostiziert. Neben einer hochgradigen angeborenen Taubheit besteht bei diesen Patienten in der Regel auch eine vestibuläre Dysfunktion. Eine zunehmende Sehschwäche mit präpubertärer Retinitis pigmentosa ist ein weiteres Indiz für das Vorliegen eines Usher-Syndroms Typ 1. Patienten mit Usher-Syndrom Typ 2 zeigen bei normaler vestibulärer Funktion einen prälingualen, moderaten bis schweren und langsam fortschreitenden Hörverlust und eine postpubertäre Retinitis pigmentosa. Das Usher-Syndrom Typ 3 wird vergleichsweise selten diagnostiziert, tritt aber gehäuft in der Bevölkerungsgruppe der Ashkenazi-Juden und bei der finnischen Bevölkerung auf. Charakteristisch für das Usher-Syndrom Typ 3 ist ein progressiver Hörverlust, der oft bereits im ersten Lebensjahrzent diagnostiziert wird. Auch der Sehverlust ist bei diesen Patienten rasch progredient und kann innerhalb weniger Jahrzehnte zur Erblindung führen.
Retinitis pigmentosa, autosomal-dominant und X-gekoppelt
BEST1, CA4, CACNA1F, CRX, GUCA1B, HK1, IMPDH1, KLHL7, NR2E3, NRL, PRPF3, PRPF31, PRPF4, PRPF6, PRPF8, PRPH2, RDH12, RGR, RHO, ROM1, RP1, RP2, RP9, RPE65, RPGR, SEMA4A, SNRNP200, TOPORS
Retinitis pigmentosa, autosomal-rezessiv und X-gekoppelt
ABCA4, AGBL5, AHI1, ARHGEF18, ARL2BP, ARL6, BBS1, BBS2, BEST1, C8orf37, CDHR1, CEP290, CERKL, CLN3, CNGA1, CNGB1, CRB1, CWC27, CYP4V2, DHDDS, DHX38, EYS, FAM161A, FLVCR1, GNAT1, GUCY2D, HGSNAT, IFT140, IFT172, IMPG2, KIAA1549, KIZ, LRAT, MAK, MERTK, MFRP, NR2E3, NRL, PCARE, PDE6A, PDE6B, PDE6G, POMGNT1, PRCD, PROM1, PRPF31, RBP3, RDH12, REEP6, RGR, RHO, RLBP1, RP1, RP1L1, RP2, RPE65, RPGR, RPGRIP1, SAG, SLC7A14, SPATA7, TULP1, USH2A, ZNF408
Achromatopsie (ACHM) wird autosomal-rezessiv vererbt und führt zu einem weitgehenden oder kompletten Verlust des Farbensehens, sodass nur noch Hell-Dunkel-Kontraste wahrgenommen werden können. Die durch Achromatopsie bedingte Farbsehstörung ist nicht zu verwechseln mit der Rot-Grün-Schwäche. Betroffene der Achromatopsie, sogenannte Achromaten, haben eine hohe Blendungsempfindlichkeit (Photophobie), Augenzittern (Nystagmus) und eine stark reduzierte Sehschärfe (Visus) von ca. 10 Prozent. Das heißt, dass Gegenstände, die ein Normalsichtiger aus 10 m Entfernung noch scharf sehen kann, ein Achromat erst aus ca. 1 m Entfernung scharf sieht. Eine Brille führt zu keiner Korrektur. Grund für die Achromatopsie Erkrankung ist ein Funktionsverlust oder das Fehlen der Zapfen. Neben der okularen Achromatopsie gibt es die cerebrale Achromatopsie. Die cerebrale Achromatopsie hat ihre Ursache in einer neurologischen Störung, sodass Sinneswahrnehmungen nicht korrekt an das Gehirn weitergeleitet werden. Die Erkrankung ist meist nicht angeboren, sondern erworben. Sie tritt vorwiegend nach einem Unfall oder einem Schlaganfall auf. Eine genetische Analyse und eine Untersuchung mit einem Elektoretinogramm (ERG) lassen Rückschlüsse auf das Vorliegen einer Achromatopsie und die Funktionsfähigkeit der Zapfen zu.
Bardet-Biedl Syndrom
ALMS1, ARL6, BBIP1, BBS1, BBS10, BBS12, BBS2, BBS4, BBS5, BBS7, BBS9, C8orf37, CCDC28B, CEP164, CEP19, CEP290, CEP41, IFT172, IFT27, IFT74, KIF7, LZTFL1, MKKS, MKS1, NPHP1, SDCCAG8, TMEM67, TRAPPC3, TRIM32, TTC21B, TTC8, WDPCP
Kongenitale stationäre Nachtblindheit
CABP4, CACNA1F, GNAT1, GNB3, GPR179, GRK1, GRM6, GUCY2D, LRIT3, NYX, PDE6B, RBP4, RDH5, RHO, SAG, SLC24A1, TRPM1
Die Kongenitale stationäre Nachtblindheit (Hemeralopie) ist eine erblich bedingte Erkrankung der Netzhaut des Auges (Retinopathie) mit Beeinträchtigung der Stäbchen, welche für das Nachtsehen verantwortlich sind. Die kongenitale stationäre Nachtblindheit ist eine sowohl genetisch als auch klinisch heterogene Erkrankung ohne fortschreitenden Verlauf. Erste Anzeichen einer kongenitalen stationären Nachtblindheit sind schon ab der Geburt erkennbar. Das Sehvermögen bei Dämmerung und Dunkelheit ist stark vermindert. Weitere Symptome der kongenitalen stationären Nachtblindheit können eine leicht reduzierte Sehschärfe, Nystagmus, Myopie und Strabismus sein. Die Vererbung kann autosomal-dominant, autosomal-rezessiv oder X-chromosomal erfolgen.
Joubert-Syndrom
AHI1, ARL13B, ARL3, ARMC9, B9D1, B9D2, C2CD3, CC2D2A, CELSR2, CEP104, CEP120, CEP164, CEP290, CEP41, CPLANE1, CSPP1, EXOC8, FAM149B1, HYLS1, IFT172, INPP5E, KIAA0556, KIAA0586, KIAA0753, KIF7, MKS1, NPHP1, OFD1, PDE6D, PIBF1, POC1B, RPGRIP1L, SUFU, TCTN1, TCTN2, TCTN3, TMEM107, TMEM138, TMEM216, TMEM231, TMEM237, TMEM67, TTC21B, ZNF423
Leber‘sche kongenitale Amaurose
AIPL1, ALMS1, CEP290, CRB1, CRX, GUCY2D, IDH3A, IFT140, IMPDH1, IQCB1, KCNJ13, LCA5, LRAT, MERTK, NMNAT1, OTX2, PRPH2, RD3, RDH12, RPE65, RPGRIP1, SPATA7, TULP1, USP45
Die Leber`sche kongenitale Amaurose (LCA), auch als kongenitale tapeto-retinale Amaurose bezeichnet, gehört zur heterogenen Gruppe der Netzhaut-Aderhaut-Dystrophien. Die Erbkrankheit beruht auf einer Funktionsstörung des Pigmentepithels der Retina (Netzhaut) und der damit einhergehenden Degeneration der Choroidea (Aderhaut). Die Leber`sche kongenitale Amaurose folgt meist einem autosomal-rezessiven Erbgang und ist in erster Linie durch eine angeborene Blindheit oder starke Sehbeeinträchtigung charakterisiert. Des Weiteren sind Nystagmus (Augenzittern, unkontrollierte Augenbewegungen), Photophobie (Lichtempfindlichkeit), Hyperopie (Weitsichtigkeit), Strabismus (Schielen), Keratokonus (Ausdünnung, Verformung der Augen-Hornhaut) oder eine frühe Linsentrübung (Katarakt) als Symptome einer Leber`schen kongenitalen Amaurose nachzuweisen. Eine Diagnose erfolgt mittels Elektroretinogramm und durch genetische Untersuchungen. Nach neusten Erkenntnissen kann die Netzhautfunktion durch gezielte Gentherapie vor allem bei Kindern verbessert werden.
Zellweger-Syndrom-Spektrum (Refsum/Zellweger/Neonatale Adrenoleukodystrophie)
ABCD1, ACOX1, HSD17B4, PEX1, PEX10, PEX11B, PEX12, PEX13, PEX14, PEX16, PEX19, PEX2, PEX26, PEX3, PEX5, PEX6, PEX7, PHYH
Senior-Loken-Syndrom
CEP164, CEP290, INVS, IQCB1, NPHP1, NPHP3, NPHP4, SCLT1, SDCCAG8, TMEM67, TRAF3IP1, WDR19, ZNF423
Morbus Stargardt und Makula-Dystrophien
ABCA4, BEST1, C1QTNF5, CDH3, CFH, CLN3, CNGB3, CRX, CTNNA1, DRAM2, ELOVL4, GUCA1A, IMPG1, IMPG2, IRX1, MFSD8, PROM1, PRPH2, RDH12, RP1L1, RPGR, TIMP3, TTLL5
Als Makuladystrophien werden genetisch bedingte Augenerkrankungen bezeichnet, bei denen der Bereich des schärfsten Sehens auf der Netzhaut, auch Makula, Macula lutea oder gelber Fleck genannt, betroffen ist. Es wird zwischen juvenilen Makuladystrophien und altersabhängigen Makuladegenerationen (AMD) unterschieden. Der häufigste Vertreter der juvenilen Makuladystrophien ist die Stargardt-Erkrankung. Weit seltener ist die Morbus Best Erkrankung und die adulte vitelliforme Makuladystrophie (AVMD). Morbus Stargardt wird entweder autosomal-rezessiv oder autosomal-dominant vererbt und beginnt meist im ersten oder zweiten Lebensjahrzehnt mit einem Sehschärfeverlust. Nach der anfänglichen raschen Visusminderung stabilisiert sich das Sehvermögen auf einem niedrigen Niveau (etwa 10 Prozent), so dass Lesen mit vergrößernden Sehhilfen und die Orientierung in vielen Fällen weiterhin möglich sind. Bei einem Teil der von Morbus Stargardt betroffenen Patienten ist allerdings eine weitere Verschlechterung bis hin zu einer Zapfen-Stäbchendystrophie möglich. Morbus Stargardt Patienten weisen eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit auf und haben Schwierigkeiten sich an verändernde Lichtverhältnisse anzupassen. Außerdem verändert sich das Farbensehen in Abhängigkeit mit der noch vorhandenen Sehschärfe. Dunkle und auch sehr helle Farben sind für Betroffene von Morbus Stargardt kaum noch unterscheidbar. Bei der Untersuchung des Augenhintergrundes (Fundoskopie) sind im frühen Stadium um die Makula herum nur diskrete Veränderungen des retinalen Pigmentepithels erkennbar. Im weiteren Verlauf kommt es zur Zerstörung und zum Schwund des Pigmentepithels um die Fovea herum. Gelbliche, unregelmäßige Flecken in sehr unterschiedlicher Ausprägung können um die Makula bis in die Randgebiete der Netzhaut entstehen (sogenannter Fundus flavi-maculatus). Der Sehnerv und die Randbereiche der Netzhaut bleiben aber ohne Schädigung, so dass es nicht zur vollständigen Erblindung kommt. Im Endstadium der Morbus Stargardt Erkrankung ist die Makula von einem zentralen Hof mit dystropher Aderhaut umgeben. Durch pathogene Veränderungen in verschiedenen Genen kann Lipofuszin, ein giftiges Abbauprodukt während des Sehvorgangs, nicht mehr abtransportiert werden und lagert sich zunehmend in den Pigmentepithelzellen an. Dies führt langfristig zu deren Funktionsverlust und Absterben. Eine kausale Therapie ist bislang noch nicht bekannt. Mittels vergrößernder Sehhilfen können allerdings bestimmte Symptome abgeschwächt werden.
Zapfen- und Zapfen-Stäbchen-Dystrophien
ABCA4, ADAM9, AIPL1, ALMS1, ATF6, C8orf37, CABP4, CACNA1F, CACNA2D4, CDHR1, CEP290, CEP78, CERKL, CFAP410, CNGA3, CNGB3, CNNM4, CRB1, CRX, DRAM2, GNAT2, GUCA1A, GUCY2D, KCNV2, NMNAT1, PCARE, PCYT1A, PDE6C, PDE6H, PITPNM3, POC1B, PROM1, PRPH2, RAB28, RAX2, RDH12, RGS9, RGS9BP, RIMS1, RPGR, RPGRIP1, SEMA4A, TTLL5
Die Zapfendystrophie (ZD) und die Zapfen-Stäbchen-Dystrophie (ZSD) gehören zu einer Gruppe heterogener, erbliche bedingter Netzhautdystrophien mit zentralem Beginn. Das primäre Absterben der Zapfen bedingt frühzeitig eine Abnahme der Sehschärfe, zentrale Skotome und eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Zudem tritt häufig eine Dyschromatopsie auf. In späteren Stadien dieser Augenerkrankungen kann eine zusätzliche Degeneration der Stäbchen das periphere Sehvermögen beeinträchtigen. Eine zunehmende Einengung des Gesichtsfeldes und Nachtblindheit sind die Folgen einer Zapfen- oder Zapfen-Stäbchen-Dystrophien. Feine Makulaläsionen können im Frühstadium der Zapfen- und Zapfen-Stäbchen-Dystrophien die einzigen Zeichen sein. Im späteren Verlauf können unter anderem knochenkörperartige Pigmentablagerungen, Gefäßverengungen, eine Atrophie des Pigmentepithels sowie eine Papillenabblassung auftreten.
Flecked Retina Erkrankungen
ABCA4, CHM, CYP4V2, EFEMP1, ELOVL4, KCNJ13, OAT, PLA2G5, PROM1, PRPH2, RDH5, RHO, RLBP1, RPE65, RS1, VPS13B
Vitreoretinopathien (Familiäre exsudative Vitreoretinopathie/Wagner Syndrom/Norrie Syndrom/Knobloch Syndrom)
ATOH7, BEST1, CAPN5, COL18A1, COL2A1, CTNNB1, FZD4, KCNJ13, KIF11, LRP5, NDP, NR2E3, P3H2, RCBTB1, TSPAN12, VCAN, ZNF408
Optikusatrophie und Lebersche hereditäre Optikusneuropathie
ACO2, AFG3L2, ANTXR1, C12orf65, CISD2, DNM1L, FDXR, MCAT, MFN2, MT-ND1, m.3460G>A; MT-ND4, m.11778G>A; MT-ND6, m.14484T>C; NR2F1, OPA1, OPA3, RTN4IP1, SLC25A46, SPG7, SSBP1, TIMM8A, TMEM126A, WFS1, YME1L1
Eine Optikusatrophie ist gekennzeichnet durch die Rückbildung eines oder beider Sehnerven (Nervus opticus), die sich auf den Verlust von Nervenzellen und Markscheiden (Myelinschicht um Nervenfortsätze) zurückführen lässt. Es wird zwischen primären und sekundären Formen der Optikusatrophien unterschieden. Die primären Formen der Optikusatrophien beruhen auf genetisch bedingten Fehlfunktionen subzellulärer Strukturen, während die sekundären Optikusatrophien auf erworbenen Beeinträchtigungen, wie Entzündungen (Optikusneuritis), Druckeinwirkung (z.B. durch Tumore) oder anderen Augenerkrankungen (z.B. Glaukom / Grüner Star) basieren. Hier kann eine direkte Behandlung der Auslöser Abhilfe schaffen. Entsprechend dem Degenerationsgrad einer Optikusatrophie entwickeln Betroffene Gesichtsfeldausfälle (Skotome). Außerdem nimmt die Sehschärfe (Visus) stetig ab und kann zur endgültigen Erblindung (Amaurose) führen. Neben der genetischen Diagnostik lässt sich mittels einer Ophthalmoskopie der Augenhintergrund untersuchen und am Ein-/Austrittpunkt der Sehnerven am Auge, der Papille, eine pathologische Verfärbung erkennen.
Okulärer und okulokutaner Albinismus
GPR143, LRMDA, MC1R, OCA2, SLC24A5, SLC45A2, TYR, TYRP1
Von Albinismus betroffene Menschen weisen eine angeborene Störung in der Melanin-Synthese oder Strukturdefekte in den Melanosomen auf. Ein Mangel des Pigments Melanin, welches normalerweise für die Färbung der Haare, der Augen und der Haut verantwortlich ist, sorgt bei von Albinismus betroffenen Patienten für ein auffällig helles Erscheinungsbild. Man unterscheidet einen reinen okulären Albinismus, bei dem ausschließlich die die Augen betroffen sind, von einem okulokutanen Albinismus, bei dem sowohl die Pigmentierung und Funktion der Augen als auch die Haut- und Haarpigmentierung gestört sind. Der okulokutane Albinismus wird je nach Ausprägung der Merkmale zudem in verschiedene (Sub-)Typen unterteilt. Es sind aber auch syndromale Ausprägungen des Albinismus bekannt. Typischerweise erscheint die Iris bei Betroffenen aufgrund ihrer Transparenz und der somit durchscheinenden Blutgefäße rosafarben. Albinismus verursacht eine hohe Lichtempfindlickeit. Da Melanin wichtig für die Entwicklung der Sehnerven und für den Bereich des schärfsten Sehens (Fovea centralis) ist, leiden Betroffene häufig an einem eingeschränkten räumlichen Sehvermögen und verminderter Sehschärfe (Visus). Weitere Albinismus Symptome sind Augenzittern (Nystagmus) und Schielen (Strabismus). Die Farbe der Kopfhaare, Augenbrauen und Wimpern kann, je nach Albinismus-Typ, weiß bis hellgelb oder rötlich erscheinen. Die Haut kann ebenfalls heller bis mattweiß erscheinen und ist zudem sehr lichtempfindlich, da der natürliche UV-Schutz fehlt. Als Begleitsymptome des Albinismus ergeben sich schneller Sonnenbrand und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Eine Kausaltherapie für Albinismus ist zurzeit unbekannt. Allerdings ist eine Eindämmung einzelner Symptome möglich. Sehprobleme lassen sich mithilfe einer Brille verbessern und ein entsprechender Sonnenschutz kann Augen und Haut vor UV-Strahlen schützen.
Syndromaler Albinismus (Hermansky-Pudlak/Waardenburg/Vici/Griscelli/Chediak-Higashi)
AP3B1, AP3D1, BLOC1S3, BLOC1S6, DTNBP1, EDN3, EDNRB, EPG5, HPS1, HPS3, HPS4, HPS5, HPS6, KIT, LYST, MITF, MLPH, MYO5A, PAX3, RAB27A, SNAI2, SOX10, TYR
Okuläre Fehlbildungen (Mikrophthalmie/Anophthalmie/Nanophthalmie/Kolobom)
ABCB6, ALDH1A3, ATOH7, BCOR, BMP4, CHD7, FOXE3, FREM1, GDF3, GDF6, HCCS, HMX1, MAB21L2, MFRP, OTX2, PAX2, PAX6, PIGL, PRSS56, RARB, RAX, RBP4, SHH, SIX6, SMOC1, SOX2, STRA6, TENM3, TMEM98, VAX1, VSX2
Katarakt
ABHD12, ADAMTSL4, AGK, BCOR, BFSP1, BFSP2, CHMP4B, CLPB, COL4A1, CRYAA, CRYAB, CRYBA1, CRYBA4, CRYBB1, CRYBB2, CRYBB3, CRYGC, CRYGD, CRYGS, CTDP1, CYP27A1, CYP51A1, EPG5, EPHA2, EYA1, FAM126A, FOXE3, FTL, FYCO1, GALK1, GALT, GCNT2, GJA3, GJA8, HSF4, LEMD2, LIM2, LSS, MAF, MIP, MIR184, NDP, NF2, NHS, OCRL, OPA3,
P3H2, PAX6, PEX7, PITX3, PXDN, RAB3GAP1, RECQL4, SC5D, SIL1, SIPA1L3, SLC16A12, TDRD7, VIM, VSX2, WRN
Unter einer Katarakt, auch als grauer Star bezeichnet, versteht man eine angeborene oder erworbene Trübung der Augenlinse, die mit einer Visusminderung, sowie einer erhöhten Lichtempfindlichkeit bzw. einer reduzierten Farb- und Kontrastwahrnehmung einhergeht. Des Weiteren kann die Katarakt Erkrankung zum Wahrnehmen von Doppelbildern führen. Meist ist eine Katarakt altersbedingt, sie kann allerdings auch bei jüngeren Altersgruppen auftreten bzw. angeboren sein. Im Alter nimmt die Flexibilität der Augenlinse ab und die Zusammensetzung des Kammerwassers ändert sich. Zudem können altersbedingte Veränderungen von Strukturproteinen in der Linse und verlangsamte Stoffwechselvorgänge die Symptomatik einer Katarakt bedingen. Neben genetischen bedingten Ursachen einer Katarakt können auch Stoffwechselerkrankungen, die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Kortison), Strahlungen (Infrarot-, UV-Strahlung, Hitzestrahlung), Nährstoffmangel, oder Augenverletzungen ursächlich sein. Eine Katarakt kann auch als Begleitsymptomatik bei syndromalen Erkrankungen auftreten. Die Kataraktoperation stellt derzeit die einzige effektive Behandlungsmöglichkeit zur Wiederherstellung der Sehfähigkeit dar. Die getrübte Linse wird dabei operativ entfernt und durch eine künstliche Linse (Intraokularlinse) ersetzt.
Die Septo-optische Dysplasie (SOD), auch als De-Morsier-Syndrom bekannt, ist eine Erkrankung, die die frühe Hirnentwicklung betrifft. Die klinische Ausprägung einer Septo-optischen Dysplasie kann stark variieren. Ca. 30 Prozent der Neugeborenen, die unter einer Septo-optischen Dyslapsie leiden weisen eine typische Trias an Symptomen auf: Hypoplasie (Unterentwicklung) der Sehnerven, Anomalien der Hypophysenhormone und Mittelliniendefekte des Hirns. Für die klinische Diagnose einer Septo-optische Dysplasie müssen mindestens zwei der Symptome aus der klassischen Trias vorliegen. Eine Behandlung erfolgt symptomatisch, wobei durch eine frühe Diagnose hormonelle Mangelzustände rechtzeitig behandelt werden können.
Glaukom
CYP1B1, FOXC1, FOXE3, LTBP2, MYOC, NTF4, OPTN, PAX6, PITX2, TBK1, TEK, WDR36
Hornhautdystrophien
AGBL1, CHST6, COL17A1, COL8A2, CYP4V2, DCN, GSN, KRT12, KRT3, LOXHD1, MIR184, OVOL2, PIKFYVE, PRDM5, SLC4A11, TACSTD2, TCF4, TGFBI, TUBA3D, UBIAD1, VSX1, ZEB1, ZNF469
Progressive externe Ophthalmoplegie
DGUOK, DNA2, MGME1, OPA1, POLG, POLG2, RNASEH1, RRM2B, SLC25A4, TK2, TWNK, TYMP
Kongenitale kraniale Dysinnervationssyndrome
CHN1, COL25A1, DCC, KIF21A, MAFB, PHOX2A, ROBO3, SALL4, TUBB2B, TUBB3
Genverzeichnis
Panel für Augenerkrankungen:
ABCA4, ABCB6, ABCD1, ABHD12, ACO2, ACOX1, ADAM9, ADAMTSL4, ADGRV1, AFG3L2, AGBL1, AGBL5, AGK, AHI1, AIPL1, ALDH1A3, ALMS1, ANTXR1, AP3B1, AP3D1, ARHGEF18, ARL13B, ARL2BP, ARL3, ARL6, ARMC9, ARSG, ATF6, ATOH7, B9D1, B9D2, BBIP1, BBS1, BBS10, BBS12, BBS2, BBS4, BBS5, BBS7, BBS9, BCOR, BEST1, BFSP1, BFSP2, BLOC1S3, BLOC1S6, BMP4, C12orf65, C1QTNF5, C2CD3, C8orf37, CA4, CABP4, CACNA1F, CACNA2D4, CAPN5, CC2D2A, CCDC28B, CDH23, CDH3, CDHR1, CELSR2, CEP104, CEP120, CEP164, CEP19, CEP250, CEP290, CEP41, CEP78, CERKL, CFAP410, CFH, CHD7, CHM, CHMP4B, CHN1, CHST6, CIB2, CISD2, CLN3, CLPB, CLRN1, CNGA1, CNGA3, CNGB1, CNGB3, CNNM4, COL11A1, COL11A2, COL17A1, COL18A1, COL25A1, COL2A1, COL4A1, COL8A2, COL9A1, COL9A2, COL9A3, CPLANE1, CRB1, CRX, CRYAA, CRYAB, CRYBA1, CRYBA4, CRYBB1, CRYBB2, CRYBB3, CRYGC, CRYGD, CRYGS, CSPP1, CTDP1, CTNNA1, CTNNB1, CWC27, CYP1B1, CYP27A1, CYP4V2, CYP51A1, DCC, DCN, DGUOK, DHDDS, DHX38, DNA2, DNM1L, DRAM2, DTNBP1, EDN3, EDNRB, EFEMP1, ELOVL4, EPG5, EPHA2, ESPN, EXOC8, EYA1, EYS, FAM126A, FAM149B1, FAM161A, FBN1, FDXR, FGFR1, FLVCR1, FOXC1, FOXE3, FREM1, FRMD7, FTL, FYCO1, FZD4, GALK1, GALT, GCNT2, GDF3, GDF6, GJA3, GJA8, GNAT1, GNAT2, GNB3, GPR143, GPR179, GRK1, GRM6, GSN, GUCA1A, GUCA1B, GUCY2D, HARS1, HCCS, HESX1, HGSNAT, HK1, HMX1, HPS1, HPS3, PS4, HPS5, HPS6, HSD17B4, HSF4, HYLS1, IDH3A, IFT140, IFT172, IFT27, IFT74, IMPDH1, IMPG1, IMPG2, INPP5E, INVS, IQCB1, IRX1, KCNJ13, KCNV2, KIAA0556, KIAA0586, KIAA0753, KIAA1549, KIF11, KIF21A, KIF7, KIT, KIZ, KLHL7, KRT12, KRT3, LCA5, LEMD2, LIM2, LOXHD1, LRAT, LRIT3, LRMDA, LRP5, LSS, LTBP2, LYST, LZTFL1, MAB21L2, MAF, MAFB, MAK, MC1R, MCAT, MERTK, MFN2, MFRP, MFSD8, MGME1, MIP, MIR184, MITF, MKKS, MKS1, MLPH, MT-ND1, MT-ND4, MT-ND6, MYO5A, MYO7A, MYOC, NDP, NF2, NHS, NMNAT1, NPHP1, NPHP3, NPHP4, NR2E3, NR2F1, NRL, NTF4, NYX, OAT, OCA2, OCRL, OFD1, OPA1, OPA3, OPTN, OTX2, OVOL2, P3H2, PAX2, PAX3, PAX6, PCARE, PCDH15, PCYT1A, PDE6A, PDE6B, PDE6C, PDE6D, PDE6G, PDE6H, PDZD7, PEX1, PEX10, PEX11B, PEX12, PEX13, PEX14, PEX16, PEX19, PEX2, PEX26, PEX3, PEX5, PEX6, PEX7, PHOX2A, PHYH, PIBF1, PIGL, PIKFYVE, PITPNM3, PITX2, PITX3, PLA2G5, POC1B, POLG, POLG2, POMGNT1, PRCD, PRDM5, PROKR2, PROM1, PRPF3, PRPF31, PRPF4, PRPF6, PRPF8, PRPH2, PRSS56, PXDN, RAB27A, RAB28, RAB3GAP1, RARB, RAX, RAX2, RBP3, RBP4, RCBTB1, RD3, RDH12, RDH5, RECQL4, REEP6, RGR, RGS9, RGS9BP, RHO, RIMS1, RLBP1, RNASEH1, ROBO3, ROM1, RP1, RP1L1, RP2, RP9, RPE65, RPGR, RPGRIP1, RPGRIP1L, RRM2B, RS1, RTN4IP1, SAG, SALL4, SC5D, SCLT1, SDCCAG8, SEMA4A, SHH, SIL1, SIPA1L3, SIX6, SLC16A12, SLC24A1, SLC24A5, SLC25A4, SLC25A46, SLC45A2, SLC4A11, SLC7A14, SMOC1, SNAI2, SNRNP200, SOX10, SOX2, SOX3, SPATA7, SPG7, SSBP1, STRA6, SUFU, TACSTD2, TBK1, TCF4, TCTN1, TCTN2, TCTN3, TDRD7, TEK, TENM3, TGFBI, TIMM8A, TIMP3, TK2, TMEM107, TMEM126A, TMEM138, TMEM216, TMEM231, TMEM237, TMEM67, TMEM98, TOPORS, TRAF3IP1, TRAPPC3, TRIM32, TRPM1, TSPAN12, TTC21B, TTC8, TTLL5, TUBA3D, TUBB2B, TUBB3, TULP1, TWNK, TYMP, TYR, TYRP1, UBIAD1, USH1C, USH1G, USH2A, USP45, VAX1, VCAN, VIM, VPS13B, VSX1, VSX2, WDPCP, WDR19, WDR36, WFS1, WHRN, WRN, YME1L1, ZEB1, ZNF408, ZNF423, ZNF469
ACMG-Gene
In seltenen Fällen können genetische Veränderungen nachgewiesen werden, die nicht im Zusammenhang mit dem Untersuchungsauftrag stehen (sog. Zusatzbefunde). Das Berichten solcher Zusatzbefunde beschränkt sich auf pathogene Veränderungen (ACMG Klassen 4 und 5) in ausgewählten Genen, für die eine Behandlungskonsequenz für den Patient/die Patientin oder die Familie besteht (orientiert an den aktuell gültigen Richtlinien des American College of Medical Genetics and Genomics; Details zu den Genen und assoziierten Erkrankungen finden Sie hier.
Pharmakogenetik
Die Pharmakogenetische Analyse detektiert genetische Veränderungen, die die Wirksamkeit von Medikamenten beeinflussen. Betreffen genetische Varianten Proteine, die für die Verstoffwechslung von Substanzen zuständig sind, kann deren Verträglichkeit und Wirksamkeit stark verändert sein. Zu diesen Arzneistoffen zählen unter anderem Antidepressiva, Schmerzmittel, Neuroleptika, Chemotherapeutika, AIDS-Medikamente, Thrombosemedikamente, Anästhetika, Betablocker oder Statine.
Die verringerte Aktivität eines spezifischen Enzyms kann bei der Standarddosierung zu einem erhöhten Medikamentenspiegel führen, der nicht selten mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergeht. Bei Medikamenten, die erst durch die Verstoffwechslung aktiviert werden, kann der therapeutische Effekt ganz ausbleiben. Ebenso führt eine erhöhte Enzymaktivität, aufgrund der daraus resultierenden erhöhten Abbaugeschwindigkeit des Arzneistoffes, zu einer unzureichenden Wirksamkeit der Therapie.
Bei der Option „Pharmakogenetik“ werden bekannte Varianten in 22 Genen analysiert, die an der Verstoffwechselung von Arzneimitteln beteiligt sind. Bei Vorkommen bestimmter Genvarianten kann der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin die Therapie individuell anpassen. Mithilfe der pharmakogenetischen Analyse können gravierende Nebenwirkungen minimiert sowie ein Versagen der Therapie vermieden werden.
Das Auge ist das komplexeste und leistungsfähigste unserer Sinnesorgane. Rund 80 % aller Sinneseindrücke nimmt der Mensch über die Augen auf. Farben, Formen und Bewegungen aber auch Entfernungen, Dimensionen und räumliche Tiefen lassen sich erkennen und unterscheiden. Die Relevanz des Sehens wird einem allerdings erst meist dann bewusst, wenn beispielsweise durch eine genetisch bedingte Erkrankung eine Einschränkung oder gar ein kompletter Verlust der Sehfähigkeit auftritt.
Neben der ophthalmologischen Untersuchung ist die molekulargenetische Analyse ein essentieller Bestandteil der Diagnose erblich bedingter Augenerkrankungen. Oft kann nur der Nachweis einer pathogenen genetischen Veränderung die Verdachtsdiagnose definitiv bestätigen.
Unser Genpanel für Augenerkrankungen deckt alle bisher bekannten ursächlichen Gene für die beinhalteten monogenen Erkrankungen des Auges ab. Dabei werden sowohl genetische Erkrankungen, die den hinteren Augenabschnitt (z. B. Retinitis pigmentosa, Achromatopsie, kongenitale stationäre Nachtblindheit, Leber´sche kongenitale Amaurose, Makuladystrophien, Zapfen- und Zapfen-Stäbchen-Dystrophien), den Glaskörper (Vitreoretinopathien), den optischen Nerv (Optikusatrophien, Lebersche hereditäre Optikusneuropathie und Glaukom) sowie den vorderen Augenabschnitt (u. a. Katarakt, Hornhautdystrophien, Linsenluxation) betreffen, untersucht. Ferner werden okuläre Fehlbildungen (z. B. Mikrophthalmie oder Kolobom) sowie Erkrankungen, die aufgrund von Entwicklungsstörungen der Augenmuskulatur oder der zu den Augen hinführenden Hirnnerven (z. B. kongenitaler Nystagmus, progressive externe Ophthalmoplegie oder kongenitale kraniale Dysinnervationssyndrome) analysiert. Neben nicht-syndromalen Augenerkrankungen bietet unser Panel auch die Diagnostik von syndromalen Erkrankungen wie das Usher-, Bardet-Biedl-, Joubert-, Senior-Loken- und Stickler-Syndrom oder den syndromalen Albinismus an.
Die genetische Diagnostik spielt bei der Diagnosestellung und Behandlung genetisch bedingter Augenerkrankungen eine immer wichtigere Rolle. Dies gilt zum Beispiel für die RPE65-assoziierte Erkrankungen, für die vor Kurzem eine ursächliche Therapie entwickelt werden konnte.
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